Blumenschmuckwettbewerb 2016 im Landkreis Main-Spessart

Blumenschmuck setzt farbliche Akzente in den Städten und Dörfern unserer Heimat. Pflanzgefäße an Fenstern, Balkonen und Terrassen mit Stauden, Sommerblumen und mediterranen Gewächsen geben Fassaden, Höfen und Hauseingängen nicht nur Farbe, sie sind auch Ausdruck von Tradition und Lebensfreude. Unermüdlich tragen Blumenfreunde und Gartenbauvereine durch ihren Blumenschmuck im öffentlichen Raum zur Verschönerung der Ortschaften bei.

Im Rahmen des diesjährigen Blumenschmuckwettbewerbs war die Bewertungskommission im Zeitraum vom 2. bis 3. August im gesamten Landkreis unterwegs, um die 23 gemeldeten Ortschaften zu begutachten. Bewertet wurde der Ist-Zustand am Bewertungstag. Bewertungskriterien waren neben dem örtlichen Gesamteindruck, der Pflegezustand, die Pflanzenauswahl und die farbliche Abstimmung.

Unter der Leitung von Hilmar Keller, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege des Landkreises Main-Spessart, kam die Bewertungskommission bestehend aus Karl-Heinz Müller, 1. Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Laudenbach, Elfriede Haag, 1. Vorsitzende des OGV Steinmark, Irene Küber, ehemalige 1. Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Harrbach, Hiltrud Reitz, 2. Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Obersfeld sowie Josef Salomon, 1. Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Bergrothenfels, nach intensiver Beratung zu folgendem Ergebnis:

Erste Preise erhalten:
Habichsthal, Halsbach, Massenbuch

Zweite Preise erhalten:
Heßlar, Obersfeld, Schonderfeld, Seifriedsburg, Weickersgrüben, Weyersfeld, Wolfsmünster

Dritte Preise erhalten:
Altbessingen, Bergrothenfels, Frammersbach, Heßdorf, Höllrich, Karsbach, Mittelsinn, Roden, Rodenbach, Rohrbach, Ruppertshütten, Stetten, Schwebenried

Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Mitgliederversammlung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Main-Spessart im März 2017.

Blumenschmuck am Haus ist aber viel mehr als nur hübsche Dekoration. Die Beschäftigung mit Pflanzen wirkt beruhigend, fördert das Naturverständnis und regt die Phantasie an.
Darüber hinaus sind Arten wie z.B. Vanilleblume (Heliotropium), Wandelröschen (Lantana), Steinkraut (Lobularia), Fächerblume (Scaevola), Löwenmäulchen (Antirrhinum) und Küchenkräuter wie Lavendel, Thymian, Oregano oder Bergbohnenkraut eine wichtige Nahrungsquelle für Bienenarten, Hummeln und andere Nützlinge.

Leider ist der Umfang des Blumenschmucks in vielen Orten tendenziell rückläufig. Neben gesellschaftlichen Veränderungen ist der häufigste Grund der nicht unerhebliche Arbeitseinsatz für die Pflege der Bepflanzungen.

Im Gegensatz zum trockenen Sommer 2015 sind in diesem Jahr diejenigen Hobbygärtner im Vorteil die regenfeste Beet- und Balkonpflanzenarten wie z.B. Fuchsien (Fuchsia Hybriden), Schneeflocke (Sutera diffusus), Goldstern (Bidens feruifolia), Zauberschnee (Euphorbia hypericifolia) oder Minipetunien (Calibrachoa Hybriden) gepflanzt haben.

Sommerblumen, die gefüllte bzw. großen Blüten besitzen, wie z.B. Dahlien (Dahlia Hybride), Begonien (Begonia Hybriden) oder bestimmte Geraniensorten (Pelargonium Hybriden) reagieren auf regenreiches Wetter häufig mit Wuchsdepressionen, pilzlichen Krankheiten und mangelnder Blühfreude.

Damit Beet- und Balkonpflanzen trotz alldem optimal wachsen können, sollte folgendes immer beachtet werden:

  • Ausreichend großes, gereinigtes Pflanzgefäß mit Wasserablaufvorrichtung.
  • Drainageschicht aus Blähton oder Kies verhindert Staunässe im Pflanzgefäß und fördert somit ein gesundes Wurzelwachstum.
  • Abdecken der Dränschicht mit Gartenvlies und anschließend Pflanzerde einfüllen. Hierbei sollte hochwertige Pflanzerde aus dem Fachhandel, torfarm mit feinkrümeliger Konsistenz, nützlichen Zusatzstoffen wie Ton, Perlit sowie ausgewogener Nährstoffzusammensetzung verwendet werden.
  • Pflanzenauswahl den Standortverhältnissen anpassen (Licht, Temperatur, Wind), fragen Sie ihren Gärtner!
  • Wasserversorgung ist abhängig von Faktoren wie Pflanzenart, Standort sowie der Witterungsverhältnissen.
  • Regelmäßiges entfernen von abgestorbenen Blättern und Blüten fördert die Blütenneubildung und ist Grundvoraussetzung für gesunde Pflanzen.
  • Ca. vier bis sechs Wochen nach der Bepflanzung sichert eine regelmäßige ausgewogene Düngung Blütenreichtum und Gesundheit der Pflanzen.