Welche Faktoren spielen für junge Menschen eine Rolle bei der Entscheidung, ob sie nach Abschluss der Schule im Landkreis bleiben bzw. nach Abschluss des Studiums in den Landkreis zurückkehren? Was können Unternehmen vor Ort tun, um als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen zu werden? 

Im Rahmen einer vom Büro Moduldrei aus Dortmund durchgeführten Jugendstudie wurden eine Online-Umfrage sowie zwei vertiefende Workshops organisiert. An der online-Umfrage beteiligten sich 622 SchülerInnen (461 füllten den kompletten Bogen aus), an den Workshops nahmen zwölf Jugendliche von fünf verschiedenen Schularten und aus allen vier größeren Städten des Landkreises teil.

Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl im Bereich jugendgerechte Kommunikation als auch bei der Information über Ausbildung und Beruf im Landkreis offenbar großer Handlungsbedarf besteht. So zeigte sich in der online-Umfrage, dass 66 % der Befragten (sehr) gerne im Landkreis Main-Spessart leben. 85 % würden den Landkreis für Ausbildung / Studium verlassen, der größte Teil davon (88 %) könnte sich aber vorstellen, wieder zurückzukommen. Neben Familie und Freunden sind die wichtigsten Gründe zu bleiben bzw. wiederzukommen das Wohnungs-, Job- und Ausbildungsangebot. Allerdings kennen nur 31 % der Befragten ihre beruflichen Chancen im Landkreis (sehr) gut! 57 bzw. 58 % denken, dass sie einen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz nach ihren Wünschen finden können.

Diese Studie war ein Einstieg in einen bisher im Regionalmanagement nicht bearbeiteten Aspekt von Demographie: eine Beschäftigung mit der jungen Generation, ihren Wünschen und Ansprüchen an ihren zukünftigen Wohn- und Arbeitsort. Da es angesichts der demographischen Entwicklungen für einen ländlich geprägten Landkreis wie Main-Spessart wichtig ist, junge Menschen halten und gewinnen zu können, sollen in den kommenden Jahren ausgewählte Maßnahmen im Bereich Kommunikation sowie Ausbildung / Beruf, die im Rahmen der Studie formuliert wurden, aufgegriffen und umgesetzt werden.

Gerne schicken wir auf Nachfrage die Ergebnisse der Studie zu.