Besuch des Kreisverbindungskommandos Main-Spessart

Die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) des Landratsamtes Main-Spessart traf sich mit dem Kreisverbindungskommando Main-Spessart (KVK MSP) im großen Sitzungssaal. Das KVK MSP stellte sich vor, lernte die Organisation der FüGK kennen und besichtigte die Räumlichkeiten. Auch Vertreter der Polizei, des THW und BRK, sowie der Kreisbrandinspektion sind der Einladung gefolgt.

Die Katastrophenschutzbehörden haben die Aufgabe, Katastrophen abzuwehren und die dafür notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen. Das Landratsamt als Untere Katastrophenschutzbehörde leitet den Einsatz und koordiniert alle erforderlichen Maßnahmen (Einsatzkräfte und Einsatzmittel) im Katastrophenfall und bestellt fachlich geeignete Personen als örtliche Einsatzleiter zur Bewältigung von Großschadensereignissen unterhalb der Katastrophenschwelle, um das geordnete Zusammenwirken am Einsatzort wesentlich zu erleichtern.

Beispiele für potentielle Gefahrenlagen, die zu Großschadensereignissen und Katastrophen führen können:

  • durch den Klimawandel bedingt gestiegenes Risiko von Flächenbränden wegen Hitze und Trockenheit, Überschwemmungen durch Starkregen, Sturmschäden
  • technikbedingte Auswirkungen (z.B. großflächiger Stromausfall) auf die Versorgungsinfrastruktur (Energie, Wasser, Gas, Treibstoff)

Mögliche Gefahrenszenarien werden identifiziert, Abwehrmaßnahmen erarbeitet und Alarmierungsplanungen erstellt. Hilfeleistungskontingente zur Unterstützung anderer Katastrophenschutzbehörden bei der Bewältigung von Großschadensereignissen oder Katastrophenfällen außerhalb des Landkreises (z.B. Schneechaos in den Alpen im Winter 2018/2019) werden vorab beplant und bereitgehalten.

Die „FüGK"-Arbeit ist Teamarbeit unter Einbindung von Vertretern der BOS-Einheiten (Feuerwehr, Polizei, THW, BRK), Fachbehörden, Fachberater (z.B. Bundeswehr) und externer Sachverständiger. Katastrophenschutz und die Bewältigung von Großschadensereignissen ist nur durch professionelle „FüGK"-Arbeit und die Einsatzbereitschaft einer Vielzahl engagierter, meist ehrenamtlich tätiger Einsatzkräfte möglich.

Die Veranstaltung diente dem Informationsaustausch und der Netzwerkarbeit als Grundlage für eine vertrauensvolle und professionelle „FüGK"-Arbeit.