„Streuobst für alle"

16.12.2024

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Foto (Dieter Büttner): Rund 200 neue Streuobstbäume werden in diesem Jahr im Landkreis Main-Spessart über das bayerische Förderprogramm „Streuobst für alle“ bezuschusst. Landrätin und Vorsitzende des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Sabine Sitter überreichte symbolisch an die Vertreter des Obst- und Gartenbauvereins Hofstetten einen Baum. Mit dabei waren unter anderem (von rechts): Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert, Julian Röder (2. Vorsitzender OGV Hofstetten), Sandra Inderwies (Geschäftsführerin Kreisverband Main-Spessart), Landrätin Sabine Sitter, Marianne Kluger (1. Vorsitzende OGV Hofstetten), Maximilian Markert (Kreisfachberater Main-Spessart hinten links) und weitere Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins.

Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Main-Spessart möchte den Anbau von Streuobstbäumen im Landkreis fördern und beteiligt sich am bayerischen Förderprogramm „Streuobst für alle“. Obst- und Gartenbauvereine erhalten darüber vom Freistaat pro Baum einen Zuschuss von 45 Euro. Insgesamt beteiligten sich in diesem Jahr sechs Obst- und Gartenbauvereine sowie mehrere weitere Organisationen und Personen aus dem gesamten Landkreis an der Aktion. Fast 200 Bäume kamen so zusammen. Symbolisch für alle überreichte Landrätin Sabine Sitter als Vorsitzende des Kreisverbands nun einen Baum an die Vereinsvertreter aus Hofstetten.

„Ich bin sehr dankbar, dass viele engagierte Menschen in unserem Landkreis die Anlage weiterer Streuobstbestände vorantreiben“, so Sitter. Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen und sind besonders wertvoll und schützenswert.

Die Baumübergabe erfolgte bei der Ausbildung zum zertifizierten Obstbaumpfleger am 29. November in Hofstetten. Die Kreisfachberater Hilmar Keller und Maximilian Markert erläuterten den rund 30 Lehrgangsteilnehmern aus ganz Unterfranken zunächst in einem theoretischen Teil, wie Streuobstbäume fachgerecht gepflanzt werden. Dabei ging es unter anderem um die Anlage einer Streuobstwiese, die Standortwahl, das richtige Werkzeug, die Obstsortenwahl und den richtigen Pflanzschnitt. Am Nachmittag wurde das Erlernte dann in praktischen Übungen auf mehreren Flächen in und um Hofstetten angewendet. Insgesamt pflanzten die Beteiligten an diesem Tag 85 neue Streuobstbäume. Damit die Teilnehmenden bei Kräften blieben, hatte der Obst- und Gartenbauverein Hofstetten ein reichhaltiges Kaffee- und Kuchenbuffet organisiert.

Stichwort: „Streuobst für alle“ und Ausbildung zum zertifizierten Obstbaumpfleger 

Das Förderprogramm „Streuobst für alle“ gibt es seit 2022. Vereine und Kommunen können einen Antrag auf Förderung beim Amt für ländliche Entwicklung stellen. Auch der Kreisverband beteiligt sich am Programm. Pro Verein können pro Antrag bis zu 100 Bäume beantragt werden. Die Auslieferung erfolgt im November. In diesem Jahr beteiligten sich die Obst- und Gartenbauvereine aus Hofstetten, Langenprozelten, Massenbuch, Mittelsinn, Tiefenthal, und Laudenbach. Außerdem wurde in den Ortschaften Gambach, Wernfeld, Zellingen, Burgsinn, Eußenheim, Thüngen, Binsbach, Schollbrunn, Stetten, Röttbach, Gössenheim und Wiesenfeld gepflanzt. 
Die Ausbildung zum zertifizierten Obstbaumpfleger erstreckt sich über zehn Module, die über ein Jahr und verschiedene Landkreise verteilt sind. Die Teilnehmenden erlernen dabei die sach- und fachgerechte Obstbaumpflege einschließlich Grundlagen der Botanik, der Betriebswirtschaft, der Vermarktung und der Sortenkunde. Träger der Ausbildung ist der Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege und die Kreisfachberater aus den Landkreisen Main-Spessart, Aschaffenburg, Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld, Schweinfurt und Würzburg. Die Ausbildung wurde im Sommer 2024 durch das Bayerische Landwirtschaftsministerium anerkannt. Weitere Informationen gibt es bei den jeweiligen Kreisfachberatern bzw. beim Bezirksverband.