Tierische Landschaftspfleger gehen in die Winterpause
11.11.2024
Seit dem Frühling konnte man sie draußen beobachten: Schafe, Rinder und Ziegen, die wertvolle Naturschutzflächen beweiden. Nun gehen die Vegetationszeit und damit auch die Weidesaison zu Ende und die Tiere gehen in die wohlverdiente Winterpause.
Von Frühjahr bis Herbst sorgen die tierischen Landschaftspfleger dafür, dass hochwertige Flächen möglichst schonend und naturverträglich ihren offenen Charakter behalten und tragen damit ganz entscheidend zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Förderung des Biotopverbunds bei.
Dabei betreut der Verband sowohl Flächen in hochwertigen Schutzgebieten wie dem Naturschutzgebiet „Ruine Homburg“ als auch auf kleineren Trittsteinflächen außerhalb bestehender Schutzgebiete, u.a. solche, die erst seit Kurzem wieder beweidet werden. Der Landschaftspflegeverband Main-Spessart arbeitet hier mit lokalen Weidetierhaltern zusammen. In diesem Jahr kümmerte sich das BayernNetzNatur-Projekt „Lebensräume auf Kalkstandorten im Landkreis Main-Spessart“ um zahlreiche Trittsteine, zwei Flächen wurden zum ersten Mal beweidet.
Die für Main-Spessart charakteristischen Kalkmagerrasen sind von einer außergewöhnlichen Artenvielfalt geprägt, die sich nur durch den Erhalt und die extensive Nutzung dieser Flächen langfristig sichern lässt. In der Vergangenheit sind durch die Aufgabe der Nutzung viele Flächen zugewachsen und verbuscht, sodass zahlreiche Arten immer weniger Lebensraum finden. Der Landschaftspflegeverband kümmert sich unter anderem im Rahmen des BayernNetzNatur-Projektes „Lebensräume auf Kalkstandorten im Landkreis Main-Spessart“ darum diese Flächen wiederherzustellen und miteinander zu vernetzen.
Weitere Informationen zum BayernNetzNatur-Projekt finden Sie unter: www.kalklebensräume-msp.net
Das BayernNetzNatur-Projekt des Landschaftspflegeverbandes Main-Spessart e.V. läuft seit Juni 2019. Das Projekt setzt in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde und anderen Kooperationspartnern naturschutzfachliche Maßnahmen um, damit Magerstandorte durch geeignete Pflege und Bewirtschaftung offengehalten und weiter optimiert werden. Auf diese Weise können wertvolle Lebensräume für seltene Tagfalter und Pflanzen wie Orchideen entwickelt werden. So entstehen zwischen den hochwertigen Naturschutzflächen im Muschelkalk wichtige Trittsteinflächen für den Biotopverbund. Das Projekt wird gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds mit einem Zuschuss aus Zweckerträgen der Glücksspirale.