Landkreis erwirbt Grundstück für ein Katastrophenschutz- und Ausbildungszentrum
25.10.2024
Das Bild zeigt (von links) Sophia Huth (Mitarbeiterin im Katastrophenschutz LRA), Jacqueline Ratka (Abteilungsleiterin Öffentliche Sicherheit und Ordnung im LRA), Bürgermeister Michael Hombach, Landrätin Sabine Sitter, Markus Krämer (Abteilungsleiter Hoch- und Tiefbau im LRA), Denise Dörner (Mitarbeiterin im Katastrophenschutz LRA), Foto: Markus Rill /LRA MSP
Der Landkreis Main-Spessart plant den Bau eines Katastrophenschutz- und Ausbildungszentrums. Auf Beschluss des Kreistags Main-Spessart hat der Landkreis deshalb ein rund 12.000 Quadratmeter großes Grundstück im Karlburger Gewerbe- u. Industriegebiet „Heßheimer Weg – Abschnitt Pfadweg“ von der Stadt Karlstadt erworben. Am Montag, 21. Oktober, trafen sich Landrätin Sabine Sitter, Karlstadt Bürgermeister Michael Hombach sowie Mitarbeiterinnen des Katastrophenschutzes im Landratsamt zum Fototermin anlässlich der Grundstücksübergabe. „Ich freue mich, dass es uns mit dem Erwerb eines geeigneten Grundstücks gelungen ist, einen ersten großen Schritt zur Realisierung des Katastrophenschutz- und Ausbildungszentrums zu gehen“, sagte Landrätin Sitter. „Weitere Schritte werden folgen.“
Bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück wurde besonderen Wert darauf gelegt, ein Grundstück zu finden, das die Ansiedelung weiterer Blaulichtorganisationen in der Nähe ermöglicht. Ziel ist es, Synergieeffekte zu nutzen und den Austausch, die Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten der Blaulichtorganisationen zu fördern. Das Grundstück in Karlburg bietet die Möglichkeit zum Bau des Katastrophenschutz- und Ausbildungszentrums Main-Spessart (KAZ MSP). Außerdem könnte dort ggf. eine neue Rettungswache mit Räumen für die ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen im Katastrophenschutz errichtet werden. Auf dem angrenzenden Grundstück könnten sich weitere Blaulichtorganisationen ansiedeln, beispielsweise das Technische Hilfswerk.
Das KAZ selbst soll als Funktionsgebäude Bedarfe im Bereich des Katastrophenschutzes und überörtlichen Feuerwehrwesens zusammenfassen. Insbesondere sollen Stabs- und Führungsräume für die Führungsgruppe Katastrophenschutz und die Örtliche Einsatzleitung zur Bewältigung von Katastrophen und Großschadensereignissen und Koordinierung der Einsatzmaßnahmen Platz finden. Lagerräumlichkeiten für Bedarfe des Katastrophenschutzes und überörtliche Hilfeleistungen sowie Stellplätze für bestimmte Katastrophenschutzfahrzeuge sollen ebenso geschaffen werden. Außerdem sollen beispielsweise aus dem Bereich des überörtlichen Feuerwehrwesens eine Atemschutzwerkstatt und -übungsanlage im KAZ integriert werden. Geplant sind auch Schulungs- und Ausbildungsräume, die für die unterschiedlichen Bereiche des Katastrophenschutzes und Feuerwehrwesens genutzt werden können sowie ggf. ein Übungshof für gemeinsame Ausbildung und Übungen der Blaulichtorganisationen.
Als langfristige, zeitgemäße und zukunftsorientierte Lösung wird das Katastrophenschutz- und Ausbildungszentrum die Ausbildung von Feuerwehr und Blaulichtorganisationen verbessern und zur Bewältigung von realen Einsatzlagen beitragen. Der Grundsatzbeschluss des Kreistags Main-Spessart zur Errichtung eines KAZ fiel am 28. Oktober 2022; der Kreistagsbeschluss zum Grundstückskauf stammt vom 23. Februar 2024.
Als nächster Schritt werden in Arbeitsgruppen die konkreten Raumbedarfe und Wünsche aller Akteure erarbeitet und präzisiert, bevor eine Ausschreibung und Vergabe der Planerstellung des KAZ-Gebäudes folgt. Ein Baubeginn kann derzeit nicht benannt werden.