„Grüner Engel“ für vier engagierte Umwelt- und Naturschützer in Main-Spessart
24.10.2024
Vier Personen aus dem Landkreis Main-Spessart wurden kürzlich bei einer Feierstunde in Würzburg durch Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber gemeinsam mit zehn anderen Organisationen und Ehrenamtlichen aus ganz Unterfranken mit dem „Grünen Engel“ ausgezeichnet: Peter Merkert aus Kreuzwertheim, Heinz Scheid aus Karlburg sowie Walter und Sven Reinhart aus Marktheidenfeld. Die Auszeichnung des Freistaats wird für vorbildliche Leistungen in den Bereichen Umwelt und Verbraucherschutz verliehen. Stellvertretender Landrat Christoph Vogel überbrachte den Dank des Landkreises für die Geehrten für ihr großartiges Engagement, das Natur und Umwelt in Main-Spessart zugutekommt.
Peter Merkert engagiert sich seit vielen Jahren in der Umweltbildung. Mit dem Bau von Insektenhotels ist er in Kindergärten und Schulen unterwegs, um schon die Kleinen für die Natur zu sensibilisieren. Seit 2021 ist er ökologischer Gebietsbetreuer für den Markt Kreuzwertheim und unterstützt in dieser Funktion das pädagogische Waldimkereikonzept. Als ehrenamtlicher Baumpfleger kümmert sich Merkert um zahlreiche Obstbäume in seiner Heimatgemeinde. Schon 2005 legte er in Eigenregie einen großen Grünstreifen vor dem örtlichen Friedhof an und pflegt die Fläche seitdem ehrenamtlich.
Heinz Scheid ist seit Gründung der Ortsgruppe Karlburg des BUND Naturschutzes 1988 deren Vorsitzender. Unter seiner Leitung wurde auf den Schutz des Trinkwassers besondere Aufmerksamkeit gelegt. Immer wieder griff die Ortsgruppe umweltpolitisch ein, setzte sich für weniger Flächenverbrauch ein und unterstützte aktiv „Das bessere Müllkonzept“ und die Bürgerinitiative „Saubere Luft für Karlstadt“. Auch bei der Ausweisung des Naturschutzgebietes „Mäusberg-Rammersberg-Ständelberg“ brachte sich die Gruppe ein und pflegte dort jahrelang wertvolle Grundstücke. In Karlburg betreuen die Naturschützer eine kommunale Grünfläche und kontrollieren jährlich über 100 Nistkästen im Wald.
Walter Reinhart und sein Sohn Sven pflegen seit 2011 gemeinsam traumatisierte und verletzte Vögel (vornehmlich Falken und Adler) und Amphibien. Dafür haben sie ein rund 20.000 Quadratmeter großes Gelände in Eichenfürst erworben und eine Auffangstation errichtet. Für den ganz überwiegenden Teil der Kosten kommen Vater und Sohn selbst auf. Auch mit dem Anbringen zahlreicher Nisthilfen tragen die beiden zum Schutz und Erhalt der Lebensräume unterschiedlichster Vögel bei. Zudem möchten sie mit Flugvorführungen und Vorträgen vor allem Kindern und Jugendlichen für den Natur- und Artenschutz zu begeistern.
„Das sind herausragende Leistungen, die zeigen, dass es sich lohnt für unsere Natur und Umwelt in unserer Heimat einzustehen. Schön, wenn diese Beispiele Schule machen“, so Christoph Vogel.
Fotos (Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz)
Merkert: Seit vielen Jahren baut Peter Merkert aus Kreuzwertheim (2.v.l.) Insektenhotels und engagiert sich in der Umweltbildung. Für sein Engagement wurde er vom Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber im Beisein von Main-Spessarts Stellvertretenden Landrat Christoph Vogel (rechts) mit der Auszeichnung „Grüner Engel“ geehrt.
Scheid: Heinz Scheid (3.v.l.) ist seit 1988 Vorsitzender der Ortsgruppe Karlburg des BUND Naturschutzes und setzt sich in vielfältiger Weise für den Natur- und Umweltschutz ein. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (2.v.r.) überreichte ihm dafür den „Grünen Engel“. Über die Auszeichnung freuen sich Karlstadts 2. Bürgermeisterin Martha Bolkart-Mühlrath (links), Erwin und Monika Scheiner sowie Main-Spessarts Stellvertretender Landrat Christoph Vogel.
Reinhart: Für ihren unermüdlichen Einsatz für verletzte Greifvögel erhielten Walter Reinhart (2.v.r.) und sein Sohn Sven (2.v.l.) von Umweltminister Thorsten Glauber (Mitte) die Auszeichnung „Grüner Engel“. Zu den Gratulanten zählten Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm (links) und Main-Spessarts Stellvertretender Landrat Christoph Vogel (rechts).