Gemeinsame Presseerklärung der Otto-und-Anna-Herold-Stiftung und des Landkreises Main-Spessart
19.09.2024
Das Bild zeigt (von links) den stellvertretenden Landrat Christoph Vogel, Jacqueline Ratka,
Juristin im Landratsamt und Abteilungsleiterin öffentliche Ordnung und Sicherheit, Sabine Sitter,
Landrätin und Vorsitzende der Heroldstiftung, und Dieter Reichert, Geschäftsführer der Heroldstiftung
am Rande der Kuratoriumssitzung am Dienstagabend.
Foto: Markus Rill /LRA MSP
In der Kuratoriumssitzung der Otto-und-Anna-Herold-Stiftung am Dienstag, 17. September, wurden die Gespräche zwischen Landratsamt Main-Spessart und der Heroldstiftung über eine mögliche Übertragung der Kreisseniorenzentren in Marktheidenfeld und Gemünden an die Stiftung offiziell aufgenommen. Landrätin Sabine Sitter ist qua Amt Vorsitzende der Heroldstiftung. Sie vertritt in diesen Gesprächen die Seite der Heroldstiftung. Der stellvertretende Landrat Christoph Vogel vertritt den Landkreis Main-Spessart.
„Es ist dem Landkreis und dem Kreistag ein großes Anliegen, die Altenpflege in Main-Spessart langfristig zu sichern und in guten Händen zu wissen“, erklärte Vogel. „Deshalb prüfen wir die Möglichkeit, unsere Kreisseniorenzentren unter dem Dach der Heroldstiftung zusammenzuführen. Die langfristige Sicherung unserer Pflegeeinrichtungen und damit die Versorgung unserer Einwohnerinnen und Einwohner stehen an erster Stelle unserer Überlegungen.“ Das Kuratorium der Heroldstiftung hatte in einer vorausgehenden Sitzung die grundsätzliche Bereitschaft zur Aufnahme der Gespräche festgestellt. Der Kreistag Main-Spessart hat den Neubau beider Kreisseniorenzentren beschlossen.
Bei der Sitzung am Dienstag wurden einige vor einer möglichen Übergabe zu klärenden Punkte an- und die weitere Vorgehensweise besprochen. „Wir müssen die Bedingungen klären, zu welchen die Heroldstiftung die Heime vom Landkreis übernehmen könnte - ohne dass sich dies negativ auf die Stiftung einerseits, die Senioreneinrichtungen des Landkreises andererseits auswirkt“, betonte Sabine Sitter.
Manfred Goldkuhle, sowohl Kuratoriumsmitglied der Stiftung wie auch einer der Stellvertreter der Landrätin, hob hervor: „Wir haben in Gesprächen mit den Leitungen der Kreisseniorenzentren und der dortigen Pflegedienste eine grundsätzlich positive Stimmung gegenüber der Heroldstiftung und dem nun eingeleiteten Prozess wahrgenommen. Das ist für uns ein wesentlicher Punkt.“
Sabine Sitter betonte: „Das Thema Altenpflege wird in den kommenden Jahren an Bedeutung zunehmen. Sowohl die Stiftung als auch der Landkreis sind sich ihrer Verantwortung bewusst.“ Die Gespräche werden in Kürze in den Gremien fortgesetzt. Vertreter der Heroldstiftung werden voraussichtlich zu einer der nächsten Werkausschusssitzungen des Kreistags Main-Spessart eingeladen.
Stichwort
Otto-und-Anna-Herold-Altersheim-Stiftung
Die Heroldstiftung ist eine 1968 gegründete gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts, die seit 1974 ein Altenheim mit heute 104 stationären Plätzen plus 26 Tagespflegeplätzen betreibt. Die Organe dieser Stiftung sind ein Vorstand und ein Kuratorium mit insgesamt zehn Mitgliedern. Vorsitzende der Stiftung ist - kraft ihres Amtes - Landrätin Sabine Sitter.
Im April 2024 erfolgte der offizielle Spatenstich für den neuen, vierstöckigen Anbau mit eigener Küche und Cafeteria.
Landkreiseigene Seniorenzentren
Der Landkreis Main-Spessart verfügt über zwei Seniorenzentren, die dem Eigenbetrieb Klinikum Main-Spessart angegliedert sind.
Das Kreisseniorenzentrum Gemünden (eröffnet 1968, Eröffnung Umbau 2001) bietet 128 stationäre Pflegeplätze für alle Pflegegrade, eingetreute Kurzzeitplätze sowie zwölf Apartments für betreutes Wohnen. Seit 2024 wird dort außerdem Wochenendpflege angeboten. Das Kreisseniorenzentrum Gemünden hat in den vergangenen fünf Jahren ein durchschnittliches positives Ergebnis von 30.000 Euro erzielt.
Das Kreisseniorenzentrum Marktheidenfeld (eröffnet 1968) bietet 86 stationäre Pflegeplätze für alle Pflegegrade. Zudem werden eingestreute Kurzzeitpflegeplätze angeboten. Das Kreisseniorenzentrum Marktheidenfeld hat im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre ein positives Ergebnis von 120.000 Euro erzielt.