Landrätin Sabine Sitter lädt zum Einbürgerungsempfang mit Feier „75 Jahre Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland“

29.07.2024

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Foto: Markus Rill / LRA MSP

178 Menschen aus ganz verschiedenen Teilen der Welt wurden im ersten Halbjahr 2024 am Landratsamt Main-Spessart eingebürgert. Sie alle waren eingeladen zum Einbürgerungsempfang von Landrätin Sabine Sitter am Mittwoch, 24. Juli, ins Historische Rathaus von Karlstadt. Ebenfalls eingeladen waren die Bürgermeister der Gemeinden, in denen die neuen Staatsbürgerinnen und Bürger, die der Einladung zugesagt hatten, wohnen. Das Besondere am insgesamt dritten Einbürgerungsempfang des Landkreises mit insgesamt rund 80 erschienen Gästen: Er war diesmal verbunden mit einer Feier „75 Jahre Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland“.

Zur Begrüßung sagte Landrätin Sitter: „Es ist beeindruckend, dass Sie sich entschieden haben, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben. Dieser Schritt ist ein klares Zeichen dafür, dass Sie sich mit unserem Land und seinen Werten identifizieren.“ Sie betonte: „Wir wissen, dass Sie alle viele Hürden überwunden haben, sowohl im persönlichen Bereich als auch bei der Integration in die deutsche Gesellschaft, nicht zuletzt durch das Erlernen der deutschen Sprache.“ Die Landrätin ermunterte die neuen Staatsbürger, sich an Wahlen und der demokratischen Willensbildung zu beteiligen sowie sich generell in die deutsche Gesellschaft einzubringen. „Wir freuen uns auf Ihren Beitrag und Ihre Perspektiven“, versicherte Sitter.

Laura Ziegler und Tim Nöth, Elftklässler des Johann-Schöner-Gymnasiums in Karlstadt, gingen in einer kurzen Präsentation auf den Weg zum Grundgesetz nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein. So wurde beispielsweise der 1949 der Name „Grundgesetz“ anstelle von „Verfassung“ gewählt, um die Möglichkeit einer Wiedervereinigung Deutschlands offenzuhalten. Einige der Prinzipien des Grundgesetzes wie die primär repräsentative Funktion des Bundespräsidenten und die Fünf-Prozent-Hürde für den deutschen Bundestag ergeben sich aus Schwächen der Weimarer Verfassung. Die Gymnasiasten betonten: „Die Demokratie ist auf wehrhafte Bürgerinnen und Bürger angewiesen, die die Werte unseres Grundgesetzes achten und schützen.“

Anschließend bekannten sich Hana Hadadi, Masoud Amiri und Kayra Akgün von der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule Lohr zu den Werten des deutschen Grundgesetzes, beispielsweise der Gleichstellung von Mann und Frau sowie freien, gleichen, geheimen und demokratischen Wahlen – Prinzipien, die in den Herkunftsländern ihrer Familien zum Teil nicht so fest verankert sind wie in Deutschland.

Im Anschluss an diese Wortbeiträge bestand die Gelegenheit zum zwanglosen Austausch mit Sabine Sitter oder dem jeweiligen Bürgermeister bzw. der Bürgermeisterin ihrer neuen Heimatgemeinde. Neben Hausherr Michael Hombach, Bürgermeister von Karlstadt, waren auch Wolfgang Haarmann (Bürgermeister Hasloch), Bertram Werrlein (Bürgermeister Karbach), Ruth Steger (3. Bürgermeisterin Lohr) und Andrea Heßdörfer (2. Bürgermeisterin Zellingen) anwesend ebenso wie Michael Zimmer (Leiter der Polizeidienststelle Marktheidenfeld).

Bei Kanapees, kühlen Getränken und der Musik von Christian Dunst kam es zu angeregten Gesprächen der Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Nicht wenige der Eingebürgerten freuten sich besonders, Sabine Kreußer, Leiterin der Ausländerbehörde am Landratsamt, zu sehen, die ihnen die Einbürgerungsurkunde überreicht hatte.

Zum Abschied bekräftigte die Landrätin: „Nochmals herzlichen Glückwunsch zur deutschen Staatsbürgerschaft und alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg!“

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Fotos: Markus Rill / LRA MSP