Hilfe aus Main-Spessart für Hochwassergebiete
05.06.2024
Nach heftigem Starkregen und Überschwemmungen haben weite Teile Bayerns weiterhin mit schweren Schäden zu kämpfen, die weitreichende Hilfs- und Rettungsaktionen erfordern. Zahlreiche Einsatzkräfte aus Main-Spessart sind auch am Montag und Dienstag zur Unterstützung in die von Starkregen und Überschwemmungen betroffene Gebiete gereist. Landrätin Sabine Sitter dankt allen Helfern für ihren Einsatz und lobt die schnelle und unkomplizierte Hilfeleistung.
Das THW Lohr war bereits am Sonntag im Landkreis Kitzingen im Einsatz und wird nun erneut benötigt. Am Dienstag früh um 3 Uhr fuhren 13 Lohrer Einsatzkräfte gemeinsam mit acht der „Fachgruppe Notversorgung und Instandsetzung“ des THW Karlstadt nach Deggendorf, um dort gemeinsam mit THWlern aus Aschaffenburg und Miltenberg Hilfe zu leisten.
Der „Fachzug Führung und Kommunikation“ des THW Marktheidenfeld ist bereits am Montag mit elf Einsatzkräften aufgebrochen, um in Gablingen (Landkreis Augsburg) die Koordination der Ölseparation in örtlichen Gewässern zu übernehmen.
Ebenfalls im Regierungsbezirk Schwaben sind aktuell 13 Helfer aus Main-Spessart im Einsatz, zehn vom BRK und drei Mitglieder der Wasserwacht. Schon am Samstagabend wurden der Wasserrettungszug Unterfranken und das Betreuungskontingent Unterfranken zur Evakuierung eines 3000-Einwohner-Ortes und Unterstützung nach Augsburg angefordert. Sie rückten am Samstag gegen 21.30 Uhr aus und trafen aufgrund der schweren Wetter- und Straßenverhältnisse erst gegen 6 Uhr am Sonntag in Augsburg ein. Das Betreuungskontingent wurde im Lauf des Sonntags nach Günzburg beordert. Beide Einheiten sind weiterhin im Einsatz, die Einsatzkräfte wurden zum Teil abgelöst und ausgetauscht.
Im Landkreis Main-Spessart blieben große Schadensereignisse aus; die Lage blieb kontrollierbar. Aufgrund der Wetter- und Hochwasserwarnungen hatte sich der Landkreis Main-Spessart umfassend vorbereitet. Der Katastrophenschutz des Landratsamtes war in Rufbereitschaft und im ständigen Austausch mit der Regierung von Unterfranken, weshalb die Hilfsanforderungen aus den Krisengebieten zügig abgearbeitet werden konnten. Auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis mit ihren Verwaltungen und Feuerwehren waren auf Abruf und auf etwaige Schadensereignisse und Einsatzmaßnahmen vorbereitet.
Im Landkreis Kitzingen waren nach schweren Gewittern und überlaufenden Flüssen und Bächen zahlreiche Straßen und Keller überflutet. Am Sonntag waren 95 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Main-Spessart und 15 Einsatzkräfte des THW Lohr zur gemeinsamen Bewältigung der Lage vor Ort (Unterstützung für den Führungsstab mit der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, Löschzüge aus den Bereichen Karlstadt und Gemünden, Dekonzug sowie THW Lohr). Sie rückten mit schwerem Gerät wie Pumpen etc. an, um an den Einsatzstellen in Tiefgaragen sowie im Stadtgebiet zu unterstützen. Die ersten Einheiten rückten am Sonntag gegen 0 Uhr nach Kitzingen aus, weitere Kräfte wurden gegen 5 Uhr nachgefordert. Im Laufe des Nachmittags konnten die Helfer aus Main-Spessart abrücken; gegen 17 Uhr waren die Einsätze beendet.
Bilder: BRK Main-Spessart
Bilder: Kreisbrandinspektion Main-Spessart
Bilder: THW