Bäume in der Hitze: Eine lebenswichtige Ressource und Schattenspender

02.07.2025

WassersackDie Kreisfachberater Gartenbau und Landespflege informieren: Die sommerliche Hitze hat uns fest im Griff. Während wir uns nach Abkühlung sehnen, dürfen wir nicht vergessen, dass auch unsere Bäume dringend Wasser benötigen. In diesen heißen Monaten sind wir aufgefordert, unsere Bäume ausreichend zu bewässern, um sicherzustellen, dass sie gesund bleiben und ihr wichtiger Beitrag zur Verbesserung unserer Lebensqualität und zum Klimawandel gewährleistet ist.

Es ist bemerkenswert, wie sich die Einstellung der Menschen gegenüber Bäumen je nach Jahreszeit ändern kann. Im Herbst werden sie oft als störend empfunden, da das herabfallende Laub Mühe und Arbeit verursacht. Doch im Sommer sehnen sich die Menschen nach dem Schatten, den Bäume spenden, um der intensiven Hitze zu entkommen. Der Kontrast verdeutlicht, wie wichtig es ist, das volle Potenzial von Bäumen zu erkennen und ihre Bedeutung für unsere Umwelt zu würdigen.

Bäume spielen eine entscheidende Rolle für das ökologische Gleichgewicht und den Klimawandel. Sie absorbieren Kohlendioxid und produzieren Sauerstoff, was zur Verringerung der Treibhausgase beiträgt und die Luftqualität verbessert. Durch ihren natürlichen Schatten und die Verdunstung senken sie außerdem die Umgebungstemperatur und tragen zur Klimaregulierung bei.

Der Klimawandel hat bereits spürbare Auswirkungen auf unseren Planeten, und die steigenden Temperaturen sind eine direkte Folge davon. Hitzewellen werden häufiger und intensiver, was nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die Pflanzenwelt eine große Herausforderung darstellt. Bäume sind in der Lage, durch ihre Verdunstungskühlung das lokale Klima zu mildern und Hitzestress zu reduzieren. Sie schützen nicht nur uns, sondern auch andere Pflanzen- und Tierarten vor den negativen Auswirkungen der Hitze.
In Anbetracht der aktuellen Trockenheit ist es von größter Bedeutung, unsere Bäume angemessen zu bewässern. Besonders junge Bäume und solche, die in urbanen Gebieten gepflanzt wurden, sind anfällig für Wassermangel. Durch regelmäßiges Gießen können wir sicherstellen, dass sie ausreichend Feuchtigkeit erhalten, um gesund zu bleiben und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Bäume zu bewässern. Das Gießen mit einem Schlauch oder Eimer ist eine einfache Methode, um sie mit ausreichend Wasser zu versorgen. Idealerweise sollte das Wasser tief in den Boden eindringen, um die Wurzeln zu erreichen, anstatt oberflächlich zu bleiben. Das Mulchen um die Bäume herum kann ebenfalls helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu speichern und das Wachstum der Pflanze zu fördern. Mit dem Wasser werden auch Nährstoffe vom Baum aufgenommen.

Ein gut ausgebildeter Gießrand sorgt dafür, dass das Wasser nicht davonläuft, sondern Zeit hat zu versickern. Als Gießhilfe eignen sich beispielsweise auch um den Stamm gelegte, mit Wasser gefüllte Säcke. Über ganz kleine Löcher tropft das Wasser in den Wurzelbereich und es dauert mehrere Stunden, bis das Wasser dosiert an die Wurzeln kommt. Junge Bäume benötigen rund 100 bis 150 Liter Wasser pro Woche. Sträucher benötigen je nach Größe rund 20 bis 40 Liter pro Woche. Die natürlichen Niederschläge spielen in den ersten Jahren nach der Pflanzung eine untergeordnete Rolle – wässern in den ersten Vegetationsjahren ist sehr wichtig und schützt den Baum vor dem Absterben und auch vielen weiteren Krankheiten. Denn ein durch Trockenheit geschwächter Baum ist auch empfindlich gegenüber tierischen, pilzlichen und bakteriellen Schadorganismen. 

20250612_171459

Text und Bilder – Dieter Büttner, Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege, LRA Bad Kissingen